Medaillen und Bestleistungen bei den Hessischen Meisterschaften U18/U20
Hessische Meisterschaften U18/U20
Gelnhausen, 22./23. August 2020
Am vergangenen Wochenende fanden die Hessischen Meisterschaften der Altersklassen U18 und U20 in Gelnhausen statt. Für den SV Fun-Ball Dortelweil traten fünf Athletinnen und Athleten an und erreichten allesamt sehr zufriedenstellende Ergebnisse.
Der Wettkampf war von Vornehinein aufgrund der vergangenen, von der CoViD-19-Pandemie gezeichneten Monate von besonderen Voraussetzungen geprägt. Der Wettkampf hätte schon im Juni stattfinden sollen, war zwischenzeitlich bereits abgesagt worden, doch der Hessische Leichtathletik Verband konnte diese Landesmeisterschaften letzten Endes unter einigen wenigen Auflagen (Einlasskontrolle, Handhygiene, Atemmasken und Einhalten des Abstands) doch durchführen. Zudem war es für die meisten einer der ersten Wettkämpfe der diesjährigeren Freiluftsaison.
Samstag, 22. August
Die erste Wettkampfhälfte am Samstag begann für den 18-jährigen Vincent Velte um 11:30 Uhr mit seiner Paradedisziplin, dem Hochsprung der U20 mit sechs Teilnehmern. Vincent war vor dem Wettkampf mit der dritthöchsten Bestleistung gemeldet gewesen und hatte somit Hoffnungen auf eine Medaille. Diese Hoffnungen konnte er dann beim Wettkampf unter den Augen von Trainer Thomas Stewens umsetzen. Während einige Konkurrenten deutlich unter ihren Erwartungen blieben, sprang Vincent souverän, überquerte die 1,82m hohe Latte und sicherte sich die Silbermedaille.
Am frühen Nachmittag standen die 100m-Vorläufe der weiblichen Jugend U18 auf dem Zeitplan. Mit Hannah Mohr und Lara Gerhardt gingen zwei Athletinnen für den Fun-Ball an den Start der kürzesten Sprintstrecke im Freien. Hannah konnte ihre starken Trainingsleistungen in ihrem Vorlauf umsetzen, knackte mit 12,94s ihre persönliche Bestleistung sowie erstmals die 13-Sekunden-Marke und qualifizierte sich als Elfte von 24 Starterinnen für das B-Finale. Die talentierte Lara Gerhardt reiste mit einem durch die Corona-Krise bedingten Trainingsrückstand an. Sie lief im Vorlauf in einer guten, aber für sie ausbaufähigen Zeit von 13,63s ins Ziel und wurde insgesamt Neunzehnte, was leider nicht ganz für das Finale reichte.
Eine knappe Stunde später fanden dann die zwei besagten Finalläufe (A- und B-Finale) statt. Hannah Mohr zeigte erneut einen überragenden Lauf und verbesserte ihre Bestzeit aus dem Vorlauf noch einmal deutlich auf 12,82s, womit sie im B-Finale Vierte wurde und insgesamt einen beachtlichen elften Platz belegte.
Mit dieser neuen Bestleistung ging Hannah am Ende des Tages auch noch über die 200m (fünfzehn Teilnehmer) an den Start. Auch hier zeigte sie ihr Potenzial über die Sprintstrecken und stellte eine neue persönliche Bestmarke von 27,15s auf, die ihr den siebten Platz einbrachte. Somit konnte sie sich am Ende des Wettkampfes über zwei sehr starke neue Bestzeiten freuen.
Außerdem trat für den Fun-Ball die talentierte Natalie Scrivener über die 800m der weiblichen Jugend U18 an. Obwohl sie eine der jüngsten Teilnehmerinnen im Feld war (Jahrgang 2005) und eigentlich noch in der U16 startet, konnte sie sich unter ihren Konkurrenten sehr gut behaupten. Sie lief die zwei Stadionrunden in 2:24,85min und blieb damit nur wenige Zehntel über ihrer Bestzeit von 2:24,20min, die sie Anfang des Monats in Pfungstadt aufgestellt hat. Diese starke Zeit brachte ihr den Platz fünf ein.
Sonntag, 23. August
Der zweite Wettkampftag begann mit den 110m Hürden der männlichen U20, wo der 18-jährige Linus Krüger den Fun-Ball vertrat. In seinem ersten Jahr in der U20 lief er zum ersten Mal die 110m über eine neue Hürdenhöhe (0,99cm) und neue Hürdenabstände. Zwei sehr starken anderen Konkurrenten musste er sich zwar geschlagen geben, konnte sich aber am Ende des Tages mit einer Zeit von 16,03s über die Bronzemedaille freuen.
Nur eine Viertelstunde später standen die 100m-Vorläufe der MJU20 auf dem Plan, wo die beiden frischgebackenen Medaillengewinner Vincent und Linus antraten. Linus wurde mit einer neuen Bestzeit von 11,61s Dritter seines Vorlaufs. Als insgesamt achtschnellster verpasste er zwar ganz knapp den Einzug ins A-Finale, qualifizierte sich aber zumindest für das B-Finale. Für ebendieses qualifizierte sich überraschenderweise auch Vincent, der eigentlich im Hochsprung zuhause ist, mit einer markanten Verbesserung seiner bisherigen Bestzeit auf 12,47s.
Die beiden Finals wurden um 11:20 Uhr auf der Gelnhausener Rundbahn ausgetragen. Vincent und Linus, beide im B-Finale, zeigten unter den Augen ihrer Trainerin Amaliya Sharoyan erneut starke Leistungen: Vincent konnte seine Vorlaufzeit noch einmal bestätigen und wurde in einem starken Teilnehmerfeld insgesamt Vierzehnter. Linus verbesserte – wie Hannah am Tag zuvor – seine neu aufgestellte Bestmarke aus dem Vorlauf im Finallauf noch einmal um fast zwei Zehntel auf 11,46s, gewann damit das B-Finale und wurde insgesamt Achter.
Somit brachten die Hessischen Landesmeisterschaften 2020 trotz der schwierigen Umstände zwei Medaillen, einige neue Bestleistungen und zufriedene Athleten und Trainer mit sich.
Autor: Linus Krüger; 25.08.2020